Wenn schon alles über unseren Verein und das Dorfleben geschildert werden soll, sollten wir unsere Nachbarn, die Landwirte nicht vergessen, schließlich gehören sie, auch wenn die Meisten nicht direkt im Dorf leben, mit dazu. 

 

Wiefels ist umgeben von landwirtschaftlichen Nutzflächen und Gehöften. Hinweisschilder wie "Groß".- oder "Klein Ollacker", "Klein Wiefels" oder "Stürscheep" benennen die einzelnen Hofstellen rund um Wiefels.Und wie es auf dem Land so ist, sind fast alle Landwirte im Boßelverein und viele Wiefelser auch Mitglied im Landvolkverein. Oft wird gemeinsam gefeiert, wie z.B. beim Sommerfest des Boßelvereins oder beim traditionellen Kohlessen des Landvolkvereins.

Auch ranken sich geheimnisvolle Geschichten um einige Bauernschaften. So soll sich in frühen Jahren der sogenannte "Scheeper Hase" am "Scheeper Weg" aufgehalten haben, der die Passanten auf der schmalen und kurvenreichen Straße zum Gut Scheep bei Wiefels von hinten überrumpelte und in die Gräben neben dem Weg stieß. Wenn man aber weiß, dass Bodennebel  früher "weißer Hase " genannt wurde, klingt das Ganze nicht mehr ganz so unheimlich. Und in den Graben fielen meistens wohl nur die, die gerade vom Dorfkrug kamen....

 

Typisch sind Form und Bauweise der Bauernhäuser für Friesland. Bis spät in das 20. Jahrhundert wurden fast alle Bauernhäuser, aber auch viele kleinere Landarbeiterhäuser, nach dem Prinzip des Gulfhauses errichtet. Diese Bauform ist an reiner Zweckmäßigkeit und an den vorhandenen Ressourcen an Baumaterialien ausgerichtet. Wie vieles in Ostfriesland bzw. Friesland stammt auch diese Errungenschaft aus dem nahen Holland.

Das Prinzip der Bauart liegt darin, dass zunächst eine selbsttragende Trägerkonstruktion ( das sogenannte Stoapelwark ) als Kernstück durch Zimmerleute gefertigt wurde. Sie kam ohne Fundamente aus und wurde lediglich auf große Findlinge gesetzt. Diese holzsparende Konstruktion wurde zusammenhängend, dem Wirtschaftsteil und auch den Wohnteil überspannend, gebaut. Darauf kam dann die Sparrenlage für die Dacheindeckung. Anfangs wurde zur Eindeckung Stroh oder Reet (Schilf) verwandt, später kamen die mit Docken abgedichteten Tonziegel zum Einsatz.
Am gesamten Gebäude konnte auf tragende Mauern verzichtet werden.Die mit Lehm verschmierten Strauchflechtzäune dienten nur zum Außenabschluß oder zur Innenraumabteilung. Durch diese Technik konnten erstmals die Tier-und Vorratsquartiere von Wohnräumen getrennt werden. Anfang des neunzehnten Jahrhunderts wurden die Flechtzäune durch das heute bekannte Ziegelmauerwerk ersetzt.
Ein großer Vorteil des Gulfhauses lag darin, daß noch nach Errichtung der Grundkonstruktion jede Form der Raumaufteilung vorgenommen werden konnte. Auch nachträgliche Umbauten waren jederzeit möglich. Es ist eigentlich verwunderlich; dass diese einfache Bauform in Vergessenheit geraten ist.

      
Wenn ein richtiger Friese fernab der Heimat mal eine Schwarzbunte (so nennt man die schwarz-weiß gefleckten Kühe auf den friesischen Weiden) sieht, bekommt er angeblich sofort Heimweh ! Und es stimmt tatsächlich...

 

 Und wenn dann das Wetter gut mitspielt, brauchen sich auch im Winter die Schwarzbunten keine Sorgen um ihr Fressen zu machen!!

Zum Erntedankgottesdienst wird die Kirche mit Allem, was auf unseren Feldern und Äckern wächst, geschmückt!

 

Küster Adolf Renken hat den richtigen "Dreh" für liebevolle Details.

Für die Teetafel im Anschluß an den Gottesdienst haben die Landfrauen sich viel Mühe gegeben!

Liebevoll gedeckte Tische und vor allem selbstgebackener Kuchen locken die Gottesdienstbesucher ins Dorfgemeinschaftshaus.

Arbeit gib`s immer. Auch in Wiefels ist Landwirtschaft immer noch Familienbetrieb, wo alle mit anpacken, wie hier beim Transport von Silo.

 

 

 

 

Herrliche, weite Landschaft........    
   
     

 

 

 

 

Ferien auf dem Bauernhof und frische Eier vom Bio-Bauern !

...hier gibt es noch Natur pur !